Farben, Formen, Fülle - der minimalistische Einrichtungsstil wird bestimmt durch konsequente Reduzierung. Großzügig, elegant, hell und aufgeräumt, nicht jedoch steril, monoton oder gar unbewohnt soll minimalistisches Wohn-Ambiente wirken: Einige Vorüberlegungen zur Raumgestaltung weisen den Weg.
Minimalistisches Wohnen - ein geradliniges Raumkonzept schafft die Basis
Minimalismus als Wohnstil wird bestimmt durch strenge, geometrische Formen in heller, großflächiger Umgebung. Weit ausgedehnte, transparente Raumstrukturen werden betont durch einfarbige Wandfassaden, ungemusterte, dezent spiegelnde Fußböden, unifarbene Möbelbezüge und Baumaterialien wie Glas, Beton, Stahl und Naturstein. Beim Interieur setzt sich die geradlinige, auf das Wesentliche beschränkte Gestaltung fort. Raumschmuck wird sparsam gesetzt - eine üppige Anordnung von Wohn-Accessoires wie Bildern oder Figurinen stände dem puristischen Grundgedanken nach der Beschränkung auf das Funktionelle entgegen.
Wer sich minimalistisch einrichten möchte, kann dies am wirkungsvollsten in einem großzügig bemessenen Raum umsetzen. Mit gut geplanter Lichttechnik lässt sich optisch vergrößern, was die reine Quadratmeterzahl nicht immer hergibt: Eine Kombination aus Hintergrundlicht, Akzentlicht und Funktionsbeleuchtung (Arbeitslicht) schafft optimale Helligkeit und wohnliche Behaglichkeit zugleich. Als warmes Hintergrundlicht zur Raumausleuchtung eignen sich dimmbare Deckenfluter. Ein Akzentlicht (punktuelles Licht) zur Betonung eines einzelnen Gegenstandes lässt sich beispielsweise mit LED-Stripes setzen. Stehleuchten oder Strahler sorgen als Funktionsbeleuchtung für helles, fokussierendes Licht, beispielsweise im Küchen-, Bad,- Ess- oder Arbeitsbereich.
Reduzierte Farbwelten: Weiß, Grau, Schwarz - ein einzelner Farbkick ist erlaubt
Es sind die unbuntesten aller Farben, welche Fassaden und Interieur beim modernen minimalistischen Wohnstil dominieren. Ein warmer Holzton - beispielsweise für Möbel im Küchen-, Bad-, oder Essbereich darf die Farbpalette auflockern. Wird Holz als Baumaterial eingesetzt, so sollte es sich um ein glatt poliertes Edelholz handeln, denn: Das minimalistische Gesamtkonzept fordert eine funktionelle und schlicht elegante Ausstrahlung der Möbelstücke - Einfachheit im Sinne von spartanischer Kargheit indes ist unerwünscht.
Als Bezugsstoffe für Möbel werden bevorzugt Glatt- und Wildleder, Leinen oder hochwertige Kunststofffasern in Leder- oder Leinenoptik eingesetzt. Gegenüber Naturmaterialien punkten moderne Microfaser-Stoffe mit hoher Strapazierfähigkeit und Pflegefreundlichkeit. Im Sortiment finden Sie beispielsweise die Produktlinie "Microfaser Lime". Dieser robuste Bezugsstoff in Alcantara-Optik (ähnlich Wildleder) ist mit patentiertem Fleckschutz ausgestattet, allergiker-freundlich und hautsympathisch. "Microfaser Lime" ist verfügbar in veschiedenen zum Stil passenden Farben. Wenn Sie sich minimalistisch einrichten möchten und ein bereits vorhandenes Möbelstück in das geradlinige Einrichtungskonzept passt, so darf es als Einzelstück neu bezogen in Ihrer Lieblingsfarbe einen belebenden Farbakzent setzen.
Minimalismus - stilgerechtes Interieur und passende Wohnaccessoires
Wenn Sie sich minimalistisch einrichten möchten, haben Sie sich für einen der aktuell beliebtesten Einrichtungsstile entschieden - ganze Möbelabteilungen sind auf den puristischen Wohnstil ausgerichtet. Für die Suche nach stil-kompatiblem Interieur und Raumschmuck lohnt sich zudem ein Blick in Richtung Feng-Shui oder Bauhaus: Beide Stilrichtungen fußen wie moderner Minimalismus auf dem Verzicht des Überflüssigen, woraus sich in letzter Konsequenz immer ein schlicht-geradliniges Design für Mobiliar und Wohn-Accessoires ergibt. Die Beschränkung auf ein einziges rein dekoratives Wohn-Accessoire im Raum - beispielsweise ein großes Wandbild oder eine moderne Skulptur - unterstreicht die reduzierte Ästhetik.
Charakteristisch für ein minimalistisch gestaltetes Wohnzimmer sind unter anderem:
- flache Lounge-Möbel mit Chrom-Unterbau
- Tische mit geradliniger Formgebung und glänzendem Oberflächen-Finish (beispielsweise aus Glas oder Kunsstoff)
- grifflose Schwebetürschränke nach Art des japanischen Shoji (gern in Klavierlack-Optik)
- kubische, runde oder kegelförmige Leuchtkörper
- frei schwebende Treppen (die Sicherheit kann durch eine Plexiglas-Geländer gewährleistet werden)
Sich minimalistisch einrichten - eine Herausforderung
"Ordnung ist die Verbindung des Vielen nach einer Regel." In Anlehnung an die These des deutschen Philosophen Immanuel Kant gilt für minimalistisches Wohnen als Leitlinie: Im Vorfeld der Raumgestaltung muss vorhandenes "Vieles" beschränkt werden. Dabei bedeutet die Entscheidung für den minimalistischen Wohnstil das Aus für bunte Tapeten, gemusterte Teppiche, schnörkeliges Interieur und mit Diesem und Jenem überfrachtete Ablageflächen.
Zukunftsweisender Synergie-Effekt: Mehr als andere Einrichtungsstile bietet eine Renovierung hin zum minimalistischen Wohnen die Chance, das eigene Leben "zu entrümpeln" und sich neu aufzustellen - zumindest äußerlich, denn: Minimalistisches Wohn-Ambiente entfaltet seinen vollen Charme erst im Zusammenspiel mit klaren Ordnungsstrukturen.
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